Abi 98
Abizeitung: Mathematik-LK

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Mathematik-LK

Onkel Nuckel auf dem Weg zum Möhren-Abi

Man schrieb das Jahr 1996, als Onkel Nuckel, ein Rammler in den besten Jahren, zum ersten Male seinen neuen Bau betrat; da entdeckte er 23 junge Hasen, die sich irgendwie dorthin verirrt hatten. Mehr oder weniger wißbegierig mußten diese dennoch auf den Ernst des Lebens vorbereitet werden. Schließlich wollten sie alle die schwierigste ihrer bisherigen Prüfungen, die im Frühjahr 1998 anstand, bestehen. Die "Lehre von den Zahlen", unter Fachleuten im Hasenreiche auch "Mathematik" genannt, stellte einen wichtigen Bestandteil ihres Möhren-Abis dar; denn schließlich sollte jeder wissen, wieviel eine und noch eine Möhre insgesamt ergeben.
Als der Meister sie schließlich in einer (geometrischen) Reihe aufgestellt hatte, und als die Junghasen nicht mehr aus dieser tanzten (Onkel Nuckel nannte das "alternieren"), machten sich die Hasen auf den Weg. Das erste Hindernis war das "Große Integral", das sie großflächig umwandern mußten; doch Nuckel zeigte ihnen eine Abkürzung, und sie begriffen, warum man auch von Integralen "Geschenke" annehmen darf (allerdings hören die Stuttgarter Hasenräte dieses Wort nicht gerne!). Nun kamen sie in ein merkwürdiges Gebiet: die Bäume waren schlank und spitz und zeigten in alle möglichen Richtungen des Raumes. Die Hasen lernten, daß ein Apfel, ein Bleistift und ein Heft (ein Buch tut es auch!) mehr wert sind als jede Karte. Plötzlich war da ein Sumpf, der unüberwindbar schien; doch Onkel Nuckel erinnerte sich (Gott sei dank!) an den Weg der "Sumpftheorie" und führte die Hasen gekonnt um den Sumpf herum. Nun war das Ziel bereits in Sicht; doch in weiser Voraussicht, vermutlich aus politisch-gesellschaftlichen Gründen - Nuckel zeigte sich politisch stets engagiert -, warnte er die Hasen für ihr späteres Leben noch davor, daß aus 2 Hasen leicht 4 werden können, daraus einen Monat später schon 8, dann 16, 32... Onkel Nuckel hielt dies anscheinend für eine potentielle (oder exponentielle?) Gefahr.
Also gelangten sie am Mittwoch, den 22. April 1998, ans Ziel ihres beschwerlichen Weges und mußten "nur noch" die vom Zentralrat des weiblichen obersten Kultushasen Schavan gestellten Rechenaufgaben lösen, die selbst für einen so gewieften Hasen wie ihren Nuckel "bescheiden" anzusehen waren. Doch dank der Lehre ihres Meisters gelangten alle zur mathematischen Hasenreife. So geht die Sage von Onkel Nuckel und seinen eifrigen, treuen kleinen Freunden...
Im Unterricht lehrte uns Franz Thalhammer wirklich alle Themenbereiche der Analysis und der Analytischen Geometrie; er konnte den Guten den Stoff relativ anschaulich beibringen, und gelegentliche, wenn auch teils banale Scherze brachten die nötige Lockerheit, doch blieben die weniger Begabten allerdings etwas auf der Strecke. Die Arbeitsauffassung war sehr gut, Hausaufgaben waren keine Pflicht, wurden aber dennoch ständig kontrolliert. So war jeder einigermaßen motiviert, zuhause etwas zu schaffen. Bei Mangel an Zeit oder Lust war dies jedoch auch kein Beinbruch. Die Arbeiten waren fair, nicht zu leicht, nicht zu schwer (einige Ausnahmen!). Nervig: gelegentliche Englischaus-schweifungen ("plies oupen se buck on se päitsch ...") und übertriebene Scherzhaftigkeit.

Fazit: Mathe-LK bei Thali lohnt sich durchaus!
Bei Franz Thalhammer bedanken sich die Teilnehmer des Mathe-LKs!

Daniel
Mathe-LK




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Text: Daniel Kurfeß
© 1998 by
Sebastian Stein