Tauberbischofsheimer Abkommen

Nachdem sich 1996 neun anfangs noch motivierte Schüler dazu entschlossen hatten, Mitglieder eines Nothistorikerkurses zu werden, trafen sie sich ab September 1996 regelmäßig fünf Stunden pro Woche in den Versammlungsräumen des MGG.
Doch ließ die Motivation rasch nach. Nicht zuletzt wegen der Person, die sie von nun an zwei Jahre lang durch das Wirrwarr der Geschichte führen sollte: Vorsitzende Karin Weltz.
Dank aufmunternder Worte wie "Kinners, ihr bringt mich noch ins Grab" oder "Ihr habt keinerlei Grundwissen und Verständnis für Geschichte" sank das Arbeitsklima, und es kam zur "Stunde Null". Manchmal gerieten die Neun in bestimmten Punkten der Tagesordnung mit der Vorsitzenden in Konflikt.
Doch der normale Alltag war geprägt von einer entspannten Atmosphäre ("Streitet euch nicht, ich hab´ euch doch alle lieb!") und interessanten Vorträgen. Beispielsweise erzählte K. Weltz viel von ihren diplomatischen Reisen und lockerte so die Stimmung der manchmal stressigen Sitzungen auf. Auch wußte sie den Neun den Stoff durch einfache Beispiele näherzubringen. So konnte Vorsitzende Weltz den Mitgliedern die Motive der Jugend in der 68er-Bewegung auf einen Punkt bringen: "Manche haben sich gedacht: Jetzt kann ich endlich rumbumsen, wann, wo und mit wem ich will." So vergingen zwei Jahre voller Arbeit doch schneller als gedacht.
Der Tag, an dem die Neun ihr Wissen über die Geschichte Deutschlands, Englands und der USA unter Beweis stellen sollten, rückte unaufhaltsam näher. So zogen sich die neun Nothistoriker zur Beratung und Vorbereitung zurück. Am 27. April 1998 prüfte die Hohe Schulratskommission, ob die Neun würdig waren, die volle Souveränität zu erlangen und sich von nun an alleine im Leben zu bewähren.

Hier und heute möchten sich die Neun bei ihrer Vorsitzenden Karin Weltz dafür bedanken, daß sie trotz einiger Schwierigkeiten immer versucht hat, den Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.