Abi 98
Abizeitung: Geschichte-GK

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Geschichte-GK

Das Waffenstillstandsabkommen

Tauberbischofsheim, den 19. Juni 1998.
Zwischen den Parteien des Konfliktes, unter eingeweihten Sicherheitsattachés vertraulich als Code "MGG-TBB-G/Gk-GK2" bezeichnet, scheinen neue Verhandlungen im Gange zu sein. Wie der im Untergrund agierende Doppelspion, Special Agent Julian Scratchmiller alias KGB-Praporschtschik Juljusov Kratcztmolouvczk, gegenüber einem V-Mann der STASI (Sicherung Trotziger Anarchistischer SchülerInter-essen) verlauten ließ, hege der rote Staatschef der UdLS (Union der Lehrer-Sowjets), General Wolfgang Paetow, Pläne, seine Sturmangriffe in Richtung des Krisenherdes "Großes Haus" nicht weiter fortzuführen.
Die Nachricht rief unter der Zivilbevölkerung der Liberalen Schülerrepublik (LSR) große Erleichterung hervor; schließlich war sie es, die in den vergangenen zwei Jahren das Opfer zahlreicher taktischer und konventioneller Waffen wurde.
Taktische Gefechtsköpfe in Form einiger anspruchsvoller Arbeiten schlugen regelmäßig auf deren Gebiet ein. Die einzigen Präventivmaßnahmen seien "[...] das korrekte und in großem Maße vorgenommene Schutzbunkern vorrätigen Wissens und die Möglichkeit zu umfassendem und flexiblem Wissenstransfer" gewesen, so der LAD (Lehrer-AbwehrDienst) in seiner letzten Verlautbarung. Auf dem konventionellen Sektor kämpfte Gen. Paetow mit Hilfe psychologischer Kriegsführung und versuchte, die LSR-Bürger mit dem Wechsel zwischen ausgelassener, komödiantisch lockerer und pflichtbewußter, streng progressiver Arbeitsmoral zu verunsichern. Doch seien fleißige und arbeitsame Individuen, die für den Diktator wichtiges nachrichtendienstliches Wissen zusammentrugen, stets gut von ihm behandelt worden. So verlangte er von den Bürgern der LSR stetige Protokolle und Referate zur genaueren Überwachung des Wissens- und Rüstungspotentials seines Opponenten. Trotz harter Führung und relativ schlechter Übersicht und Zusammenhanglosigkeit seiner Lehrmarschpläne, was seine Opponenten teils zu Verwirrung, teils zur Verärgerung brachte, müsse ihm dennoch eine hohe Führungs- und Wissenskompetenz zugestanden werden. Fragen jeglicher Art könne er ohne Probleme beantworten. Es gebe sogar einige Gunst auch unter den LSR-Bürgern, die er durch konsequenten Respekt gegenüber allen und absolut fairer Noten-gebung noch gesteigert habe. Ein paar Anhänger seien - so aktuelle Meldungen - von solcher Loyalität gegenüber dem General, daß sie ihn auf dem letzten Weg seiner zweijährigen Herrschaft bis zum letzten mündlichen Gefecht begleiten wollten.
So scheint ein friedliches Beilegen des Konfliktes so gut wie sicher, und die Herrschaft des roten Generals hat auf unabsehbare Zeit hin Platz in den Geschichtsbüchern der Bürger der liberalen Schülerrepublik gefunden, wo von den letztendlich doch guten Taten und dem guten Gemüt des Generals berichtet werden wird.

Danke für zwei informative und lustige Jahre! Die Mitglieder des G/Gk-Grundkurses 2.

Daniel




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Text: Daniel Kurfeß
© 1998 by
Sebastian Stein